als ich mein Vorsprechen beim Chirurgen hatte stellte dieser die Operationsmethoden vor. Ich wollte zu beginn einen Magenband. Aber bei dem Gespräch erklärte der Arzt mir das dass in meinem Fall nicht so von vorteil währe. Da ich über 80 kg abnehmen müsse und bei einem Magen band dies nicht gewährleistet wäre. Er fragte mich nach dem Vorstellen der Methoden einiges. Unter anderem ob ich viel süßes esse oder nicht. Ich bin eigentlich schon eine süße das sagte ich ihm auch. Deshalb empfahl er mir einen Magenbypass. Ich war sehr überrascht, da diese Methode mich absolut gar nicht ansprach. Ich dachte mir während der Vorstellung- das geht mal gar nicht!
Ich möchte heute die einzelnen Methoden mal vorstell. Vielleicht könnt ihr dann nachvollziehen warum ich die Bypass Methode nicht so arg will. Ich werde es später auch nochmal Begründen.
Magenband:
Ein Magenband (englisch gastric band) dient einer medizinischen Behandlungsmethode bei krankhafter Adipositas, die durch Diäten und konservative Behandlungsmaßnahmen nicht behandelbar ist. Zusammen mit anderen Methoden gehört das Magenband zum Spektrum derAdipositaschirurgie, der chirurgischen Therapie des krankhaften Übergewichts. Sie ist das letzte Mittel der Wahl, wenn konservative Methoden zur Gewichtsreduktion versagt haben. Die Indikation zur Magenzügelung ist gegeben ab einer Körpermassenzahl = Body-Mass-Index von mindestens 35-40.
Durch Einengen des Magendurchmessers im Eingangsbereich kann eine dauerhafte deutliche Gewichtsreduktion erreicht werden. Hierzu wird in einer laparoskopischen Operation ein verstellbares Silikonband um den Magenfundus gelegt. Der Durchmesser der Öffnung ist durch Auffüllen des Bandes mit Flüssigkeit veränderbar, ein entsprechender Zugang (Portkammer) wird in der Bauchwand oder vor dem Brustbein platziert.
Magenbypass:
Der Magenbypass ist eine Kombination aus der Reduktion der Nahrungsaufnahmemenge und der Verminderung der Aufnahme der Nahrungsbestandteile. Bei der Magenbypass-Operation wird das Volumen des Magens durch eine sehr ungleiche Teilung des Magens reduziert.
Der Magen wird kurz unterhalb der Speiseröhre abgetrennt, so dass nur noch ein kleiner Restmagen im Anschluss an die Speiseröhre verbleibt.
Dann wird der Dünndarm durchtrennt und das eine Ende an den kleinen Restmagen genäht und das andere Ende (der Teil, der in Verbindung zum Magenausgang und dem Großteil des Magens steht) wird weiter unten wieder mit dem Dünndarm verbunden. Durch den Magenbypass werden ein Großteil des Magens und ein Teil des Dünndarms umgangen.
Die Nahrung gelangt in den kleinen Restmagen (Fassungsvermögen zwischen 20 und 40 ml) und erst weiter unten in den Dünndarm, als dieses normalerweise der Fall wäre. Die zur Fettverdauung notwendigen Verdauungssäfte aus Bauchspeicheldrüse und Galle treffen erst weiter unten im Darm auf den Speisebrei. Für die Fettverdauung steht somit ein wesentlich kürzerer Darmabschnitt zur Verfügung.
Ca. 40% des Fettes aus der Nahrung werden nicht verdaut und ausgeschieden. Die Wirkung des Magenbypass besteht nicht nur in einer verminderten Nahrungsaufnahme. Desweiteren löst der Konsum von Süßigkeiten und gesüßten Getränken das sogenannte Dumping-Syndrom aus, welches sich durch Schweißausbruch, Schwächegefühl, Druckgefühl im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen und evtl. auch Durchfall äußern kann. Die Patienten mit einem Magenbypass sind gezwungen auf Süßigkeiten weitgehend zu verzichten, um diese Beschwerden zu vermeiden.
Der Magenbypass eignet sich für Menschen mit massivem Übergewicht ( BMI > 40). Weiterhin wird diese Therapie auch bei Patienten empfohlen deren Übergewicht hauptsächlich auf den Genuss von süßen Getränken zurückzuführen ist und wenn der Patient Probleme mit der Selbstkontrolle hat.
Die Magenbypass-Operation bewirkt eine grundlegende Veränderung am Verdauungsapparat und führt zu einer zuverlässigen Gewichtsreduktion.
Schlauchmagen:
Ähnlich dem Magenbypass ist auch der Schlauchmagen nur für Patienten mit extremem Übergewicht und einem BMI größer 40 geeignet. Der Eingriff ist nicht reversibel, da ein Teil des Magens entfernt wird und der verbleibende Rest einen Schlauch bildet. Durch diese OP kann nicht mehr so viel Nahrung aufgenommen werden und die Patienten müssen für den Rest Ihres Lebens nach einer Diät leben.
Verglichen mit den Folgen der Adipositas und den Folgen für die Lebensqualität und das Selbstbewusstsein ist diese Diät aber sicher das kleinere Übel. Auch das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen, kaputte Gelenke, Sodbrennen und sogar für Krebs sinken beträchtlich durch den Abbau des Übergewichtes.
Für mich war sofort klar, dass ich einen Schlauchi will. Da ich weis, dass die Anatomie genauso ist wie vor der OP auch. Ich werde immer noch einen Magen haben (eben nur noch 15%). Beim Magenbypass werde ich garkein magen mehr besitzen. Das macht mir ein wenig angst. Auch müsste ich mein Leben lang Nahrungsergänzungsmittel nehmen. Das will ich auch nicht unbedingt. Als ich dem Chirurg sagte das ich gerne den Schlauchi haben möchte sagte er, dass ich mit dieser OP nicht alles Abnehmen würde. Ich müsste die letzten 10 Kilos selber abnehmen. Aber hey lass ich erst mal -70 kg haben.
Ich sehe die OP als 2. Chance...ich werde diese ergreifen...Auf ins neue leben mit dem Schlauchiiii....bald :)
Schlauchi=Schlauchmagen :)))