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Dienstag, 30. September 2014

Entscheidung...

Hallo zusammen,

als ich mein Vorsprechen beim Chirurgen hatte stellte dieser die Operationsmethoden vor. Ich wollte zu beginn einen Magenband. Aber bei dem Gespräch erklärte der Arzt mir das dass in meinem Fall nicht so von vorteil währe. Da ich über 80 kg abnehmen müsse und bei einem Magen band dies nicht gewährleistet wäre. Er fragte mich nach dem Vorstellen der Methoden einiges. Unter anderem ob ich viel süßes esse oder nicht. Ich bin eigentlich schon eine süße das sagte ich ihm auch. Deshalb empfahl er mir einen Magenbypass. Ich war sehr überrascht, da diese Methode mich absolut gar nicht ansprach. Ich dachte mir während der Vorstellung- das geht mal gar nicht!

Ich möchte heute die einzelnen Methoden mal vorstell. Vielleicht könnt ihr dann nachvollziehen warum ich die Bypass Methode nicht so arg will. Ich werde es später auch nochmal Begründen.


Magenband:

Ein Magenband (englisch gastric band) dient einer medizinischen Behandlungsmethode bei krankhafter Adipositas, die durch Diäten und konservative Behandlungsmaßnahmen nicht behandelbar ist. Zusammen mit anderen Methoden gehört das Magenband zum Spektrum derAdipositaschirurgie, der chirurgischen Therapie des krankhaften Übergewichts. Sie ist das letzte Mittel der Wahl, wenn konservative Methoden zur Gewichtsreduktion versagt haben. Die Indikation zur Magenzügelung ist gegeben ab einer Körpermassenzahl = Body-Mass-Index von mindestens 35-40.
Durch Einengen des Magendurchmessers im Eingangsbereich kann eine dauerhafte deutliche Gewichtsreduktion erreicht werden. Hierzu wird in einer laparoskopischen Operation ein verstellbares Silikonband um den Magenfundus gelegt. Der Durchmesser der Öffnung ist durch Auffüllen des Bandes mit Flüssigkeit veränderbar, ein entsprechender Zugang (Portkammer) wird in der Bauchwand oder vor dem Brustbein platziert.

Magenbypass:

Der Magenbypass ist eine Kombination aus der Reduktion der Nahrungsaufnahmemenge und der Verminderung der Aufnahme der Nahrungsbestandteile. Bei der Magenbypass-Operation wird das Volumen des Magens durch eine sehr ungleiche Teilung des Magens reduziert.
Ablauf der Magenbypass Operation
Magenbypass Operation
Der Magen wird kurz unterhalb der Speiseröhre abgetrennt, so dass nur noch ein kleiner Restmagen im Anschluss an die Speiseröhre verbleibt.
Dann wird der Dünndarm durchtrennt und das eine Ende an den kleinen Restmagen genäht und das andere Ende (der Teil, der in Verbindung zum Magenausgang und dem Großteil des Magens steht) wird weiter unten wieder mit dem Dünndarm verbunden. Durch den Magenbypass werden ein Großteil des Magens und ein Teil des Dünndarms umgangen.
Die Nahrung gelangt in den kleinen Restmagen (Fassungsvermögen zwischen 20 und 40 ml) und erst weiter unten in den Dünndarm, als dieses normalerweise der Fall wäre. Die zur Fettverdauung notwendigen Verdauungssäfte aus Bauchspeicheldrüse und Galle treffen erst weiter unten im Darm auf den Speisebrei. Für die Fettverdauung steht somit ein wesentlich kürzerer Darmabschnitt zur Verfügung.
Ca. 40% des Fettes aus der Nahrung werden nicht verdaut und ausgeschieden. Die Wirkung des Magenbypass besteht nicht nur in einer verminderten Nahrungsaufnahme. Desweiteren löst der Konsum von Süßigkeiten und gesüßten Getränken das sogenannte Dumping-Syndrom aus, welches sich durch Schweißausbruch, Schwächegefühl, Druckgefühl im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen und evtl. auch Durchfall äußern kann. Die Patienten mit einem Magenbypass sind gezwungen auf Süßigkeiten weitgehend zu verzichten, um diese Beschwerden zu vermeiden.
Der Magenbypass eignet sich für Menschen mit massivem Übergewicht ( BMI > 40). Weiterhin wird diese Therapie auch bei Patienten empfohlen deren Übergewicht hauptsächlich auf den Genuss von süßen Getränken zurückzuführen ist und wenn der Patient Probleme mit der Selbstkontrolle hat.
Die Magenbypass-Operation bewirkt eine grundlegende Veränderung am Verdauungsapparat und führt zu einer zuverlässigen Gewichtsreduktion.


Schlauchmagen:


Ähnlich dem Magenbypass ist auch der Schlauchmagen nur für Patienten mit extremem Übergewicht und einem BMI größer 40 geeignet. Der Eingriff ist nicht reversibel, da ein Teil des Magens entfernt wird und der verbleibende Rest einen Schlauch bildet. Durch diese OP kann nicht mehr so viel Nahrung aufgenommen werden und die Patienten müssen für den Rest Ihres Lebens nach einer Diät leben.
Verglichen mit den Folgen der Adipositas und den Folgen für die Lebensqualität und das Selbstbewusstsein ist diese Diät aber sicher das kleinere Übel. Auch das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen, kaputte Gelenke, Sodbrennen und sogar für Krebs sinken beträchtlich durch den Abbau des Übergewichtes.

Für mich war sofort klar, dass ich einen Schlauchi will. Da ich weis, dass die Anatomie genauso ist wie vor der OP auch. Ich werde immer noch einen Magen haben (eben nur noch 15%). Beim Magenbypass werde ich garkein magen mehr besitzen. Das macht mir ein wenig angst. Auch müsste ich mein Leben lang Nahrungsergänzungsmittel nehmen. Das will ich auch nicht unbedingt. Als ich dem Chirurg sagte das ich gerne den Schlauchi haben möchte sagte er, dass ich mit dieser OP nicht alles Abnehmen würde. Ich müsste die letzten 10 Kilos selber abnehmen. Aber hey lass ich erst mal -70 kg haben. 
Ich sehe die OP als 2. Chance...ich werde diese ergreifen...Auf ins neue leben mit dem Schlauchiiii....bald :)

Schlauchi=Schlauchmagen :)))

Montag, 29. September 2014

Magenspiegelung...

Hallo ihr lieben,

heute war endlich meine Vorbesprechung wegen meiner Magenspiegelung. Als ich mir diesen Termin ausmachte, versprach mir die nette Arzthelferin, dass ich meinen Termin zur Magenspiegelung  2-3 Tage später haben kann. Ich hatte sie deshalb gefragt weil ich wieder an meinen Studien-Ort muss. Die Semesterferien, die ich jetzt schon seid 2 1/2 Monate habe sind jetzt vorbei. 

Nach der Besprechung mit dem Arzt gehe ich also zum Termin ausmachen und die Dame sagt 17.10.2014 um 9:15 Uhr. Darauf hin sagte ich das, dass nicht möglich ist da ich nicht mehr da bin. Ich machte sie darauf aufmerksam, dass man mir versichert hat, dass der Termin zu Magenspiegelung  2-3 Tage später wahrgenommen werden kann. Sie meinte ja schon aber der Doktor ist im Urlaub. Ich hab mich so tierisch aufgeregt. Hätte heulen können. Jetzt steh ich so kurz vor meiner OP und krieg den Termin nicht. Also bin ich aus der Praxis und hab im Internet gleich mal nach einem Gastrologe am Studien-Ort geguckt. Angerufen und einen Termin vereinbart. 

Mein 2. Vorgespräch ist am 07.10.2014. Ich hab die Arzthelferin gleich mal gefragt wie lange dann der Termin zur Magenspiegelung dauert. Diese meinte in der Regel einen Tag Später. Hoffe nur das dieser nicht am nächsten Tag in Urlaub fährt :) 

So jetzt bin ich glücklich also muss ich noch eine Woche warten. Und bekomme hoffentlich meine Magenspiegelung 9 Tage früher als den davor.

Ich will jetzt endlich die Magenspiegelung hinter mir haben. Noch 9 Tage...



Freitag, 26. September 2014

Schlechter Tag...

Ich war heute mal nach langer zeit in der Stadt. Ich hab mich gefühlt wie ein Tier im Zoo. Ich hab mich angegafft gefühlt. Ich hab am Anfang gedacht ich bilde mir das ein weil ich so jedesmal ein unangenehmes Gefühl habe wenn ich in die Stadt gehe. Aber meine beste Freundin ist das dann auch aufgefallen das die Leute gucken und tuscheln. Sie hat sich aufgeregt. Sie meinte was es da zu glotzen gibt?? Ich habe versucht es so locker wie möglich rüber zu bringen das mir die Glotzerei nicht mehr stört weil ich es gewohnt bin und hab ihr erzählt das, dass normal sei und die Leute sogar dumme Kommentare von sich geben teilweise. Aber es tut verdammt nochmal weh. Ich weis echt nicht als was die Leute mich sehen. Ich bin nur Übergewichtig!!!!

Es ist sehr traurig was ich manchmal von Erwachsenen zu hören bekomme. In der psychosomatischen Behandlung haben alle gesagt das es sein kann, dass ich mir das einbilde. Die Leute würden nicht schauen weil ich Dick bin. Aber wenn es sogar meine "schlanke" Freundin bemerkt hat, dass die Leute wegen mir Gucken und teilweise sogar umdrehen nach mir. Ich war total deprimiert heute nach dem Stadtbummel. Ich weis jetzt warum ich mich nicht raus traue. Es sind die Blicke und die Kommentare die mich zuhause halten. 

Ich war die letzte Zeit immer so gut drauf. Seid ich die Zusage habe. Ich hatte das gefühl das mich nichts aus der Bahn werfen kann. Und dann sowas. Mann die Shopping tour hat mir meine Laune verdorben. Jetzt will ich die OP umso mehr. Ich will nicht mehr angeglotzt werden. Ich bin ein Mensch und kein ZOO TIER!!!!!

Donnerstag, 25. September 2014

Die Zeit will nicht vergehen...

Ich dachte, jetzt nach der zusage geht alles ratz fatz... Ich muss noch 3 von 4 Untersuchungen über mich ergehen lassen.

1. Lungenfunktionstest
2. EKG
3. Ultraschall vom Bauch
4. Magenspiegelung

Die ersten drei hab ich schon bekommen. Meinen Magenspiegelung-Termin ist am Montag, den 29.09.2014. Das ist vorerst ein  Aufklärungstermin. Anschließend bekomme ich den Termin zur Magenspiegelung. Und dann steht mir nichts mehr im Weg.

Der 29.9 will nicht kommen. Ich hab das Gefühl das die Tage nicht vergehen. Ich will das dieser Tag so schnell wie möglich vergeht, damit ich meine Magenspiegelung bekommen und dann endlich meinen Termin zur OP.

Ich hab echt gemischte Gefühle. Ich freu mich mega mäßig auf meinen "neuen" Anfang. Sehe die OP als eine eine art Gehstütze. Ich bekomme die Gehhilfe und ich muss lernen zu gehen! Hab aber auch ein wenig Angst vor den Schmerzen nach der OP. Ich weis auch nicht was mich erwartet. Ich hab mich zwar im Internet Schlau gemacht. Bin auch in bestimmte Foren aktiv. Ich hab bisher immer nur positiven Feedback von Leuten bekommen die diese OP schon hinter sich haben. Natürlich gibt es fälle bei den es nicht so positiv ist. Aber eine OP hat immer Risiken. Ich hab viele gefragt, ob sie diese OP noch einmal machen würden. Alle sagten JA. Einer berichtete mir das er es bereut es nicht schon 10 Jahre vorher gemacht zu haben...
Diese Leute geben mir Mut. Natürlich weis ich das es gefährlich ist. Aber jede Narkose ist gefährlich. Und ja ich hab einen gesunden Respekt und Angst vor diese OP aber ich freu mich viel mehr auf mein hoffentlich "neues Leben".

In diesem Sinne Gute Nacht...




Donnerstag, 18. September 2014

Mein Antrag...

Ich habe mir bei allem viel Zeit gelassen. Ich war zwar sehr motiviert dennoch war alles andere wichtiger. Ich glaube ich habe Angst vor dieser OP. Ich habe mir Termine ausgemacht beim Frauenarzt, Orthopäden, Psychosomatiker und bei meinem Hausarzt. Von diesen Ärzten brauchte ich einen Gutachten für die Kostenübernahme für den Schlauchmagen. Bis ich alles zusammen hatte verging viel Zeit.

Es fing an damit das ich nach Stuttgart zum Chirurgen gegangen bin um mich vorzustellen. Dies war am 23.04.2013. Dort bekam ich einen Gutachten welche sehr Positiv war. Diese Ärzte dort erklärten mir, wie ich weiter fortfahren muss. Sie empfahlen mir mich bei einem Psychosomatiker vorzustellen. Das tat ich auch. Ich bekam erst einen Termin am 23.7.2013. Es ist sehr schwer solche Termine zu bekommen. Obwohl ich diesen Termin gleich am Anschluss zum chirurgischen- Gutachten gemacht hatte musste ich genau Drei Monate warten. Auch dieser Gutachten war Positiv. Ich musste jedoch noch auf den Bericht warten. Diesen bekam ich erst 05.08.2013. Der Psychosomatiker empfahl mir eine Stationäre Therapie. Diese Beinhaltete eine ärztliche, psychologische und bewegungstherapeutische Begleitung mit Esskonzept. Ich war 6 Wochen Stationär in Behandlung vom 19.09.2013 bis 30.09.2013. Nach dieser Erfahrung wollte ich es wieder versuchen selbstständig abzunehmen. Aber die Motivation war schnell wieder weg. Ich nahm alles wieder schleichend zu. Ich habe große Angst vor diese OP. Dies erklärt auch dass, warum ich mir so viel Zeit gelassen habe um meine Gutachten einzuholen. Am 22.05.2014 bekam ich den Gutachten von Orthopäden und am 03.06.2014 vom Gynäkologe. Es war soweit alles gemacht. Nur noch mein Hausarzt und es ist getan. Wäre da nicht noch mein Motivationsschreiben. Und nebenher auch noch mein Studium. Es war eine sehr Stressige Zeit für mich. Zwischen durch aber ich ja auch Klausuren gehabt. Klausuren zeit bedeutet "Fressanfall-zeit". Dies war wohl auch der Grund warum ich wieder viel zugenommen habe. Na ja...Ich hab die Klausuren überstanden. Und hab den Rest meines Antrages am 24.08.2014 fertig gemacht. Ich hab noch Bilder von mir reingelegt, damit die sehen wie ich aussehe. Meist haben die Leute im Medizinischen Dienst keine Vorstellung was das eigentlich bedeutet 147 kg zu wiegen...
Am 25.08.2014 habe ich meinen Antrag meiner Krankenkasse abgegeben. Mit gemischten Gefühlen. Einerseits hoffte ich darauf, dass sie mir das genehmigen anderseits habe ich Angst vor dieser OP.

Am 27.08.2014 bekam ich einen Brief von der Krankenkasse das sie so schnell wie möglich meinen Antrag bearbeiten und mich auf den Laufenden lassen. So und jetzt war warten angesagt. Ich hab ja von anderen Blogger gelesen wie lange die auf ihre Zusage oder Absage gewartet haben. 2 bis 3 Monate...also habe ich mich darauf eingestellt. Der gang zum Briefkasten war routine geworden :)

Am 15.09.2014 bin ich zu meinem Hausarzt gegangen weil ich schmerzen im Rücken hatte. Als sie mich empfing sagte sie mir ob ich wegen der Absage gekommen bin! Ich bin aus allen Wolken gefallen. Da ich ich noch nichts von meiner Krankenkasse bekommen hatte. Dann las sie mir den einen Satz von dem Medizinischen Dienst vor. Der Tag war für mich gelaufen :((

Obwohl ich Angst davor hatte wollte ich diese OP insgeheim doch sehr stark. Ich wollte nichts mehr tun an diesem Tag. Ich lag nur noch im Bett und wollte Sterben. Ich habe mich voll gefressen. Und geheult.

Natürlich habe ich vorher noch bei meiner Krankenkasse angerufen um zu fragen warum ich noch keinen Brief erhalten habe, da meine Ärztin die Ablehnung am 09.09.2014 bekommen hatte. Doch auch die Sachbearbeiterin wusste nichts von diesem Brief. Die sagte, sie rufe beim Medizinischen Dienst an und melde sich dann bei mir. Und wieder wartennnnn...

Heute bekomme ich einen Brief. Donnerstag, den 18.09.2014.

"Bitte melden sie sich bei mir, es gibt noch ein paar Einzelheiten vor ihrer OP zu besprechen. Wir Übernehmen nämlich die Kosten für ihre Schlauchmagen-OP, dass schreiben an ihren Arzt war falsch. Der Medizinische Dienst hat die OP als medizinisch notwendig angesehen"

Und noch einen schock...Ich bekomme meine Magen OP :))))))))))